Geschichte

Geschichte der Fürfelder Landfrauen

Es war ein wichtiges Jahr für die Fürfelder Landfrauen. 1962 schlug ihre Geburtsstunde. “Damals gab es noch nicht so viele Vereine hier”, berichtet Gründungsmitglied Gerda Reinhardt. “Sogar im Gesangverein sangen nur Männer.” Bei der Gründung der Gefriergemeinschaft war Frau Hafendörfer, Vorsitzende der LandFrauen Schwaigern mit dabei. Sie hatte bei dieser Versammlung auch die Gründung eines LandFrauenVereins in Fürfeld angeregt. Dieser Vorschlag wurde dann auch von einigen Frauen aufgegriffen und umgesetzt.

Männer im Nebenraum 

Vorsitzende wurde Elsbeth Gradolph, die Treffen fanden im Hirsch, dem Gasthof ihrer Eltern, statt. Lachend sagt sie: “Aber unsere Männer hatten wohl Angst um uns, denn sie saßen immer im Raum nebenan.”

Von den 24 Gründerinnen sind nach 50 Jahren noch fünf dabei: Neben Gradolph und Reinhardt wirken Hanna Mayer, Sigrid Borth und Hannelore Schultheiß bis heute im jetzt 47 Frauen starken Klub mit. Anfangs sangen die Frauen, lasen Gedichte vor, sprachen über Hauswirtschaft oder lauschten Vorträgen. “Damals gab es noch nicht so viele Vorträge wie heute”, weiß Borth.

Als der Hirsch geschlossen wurde, zogen die Frauen in den Ochsen um, danach in die Traube. “Der Besitzer hat seinen Ruhetag extra auf Dienstag gelegt, damit wir uns treffen können”, sind die Damen noch immer dankbar. Es folgte ein Intermezzo in der Schule, bevor die Landfrauen 1995 ins neue Bürgerhaus umzogen. Von 1983 bis 1991 dokumentierte Johanna Schneider das Vereinsleben in einem Büchlein. Berichte zu den Aktivitäten rundete sie mit Gedichten und Bildern ab.

Heute richtet sich das Landfrauen-Angebot an alle Frauen im ländlichen Raum. Es werden PC-Kurse, viele Vorträge und ganz unterschiedliche Weiterbildungen angeboten. Kürzlich referierte Teehändler Karl-Josef Jochim informativ und äußerst unterhaltsam bei einer Verkostung über Tee.

 

Geschichte der Landfrauenarbeit in Deutschland

Marie-Luise Gräfin Leutrum von Ertingen gründete den ersten LandesLandFrauenverband nach dem Zweiten Weltkrieg mit Frauen, die ihre Interessen selbst in die Hand nahmen. Daraus entwickelte sich der heute größte eigenständige Frauenverband in Baden-Württemberg mit über 55.000 Mitgliedern, aktiv im Raum Nord-Württemberg-Nordbaden.

Ziele und Schwerpunkte

Als parteipolitisch neutrale und konfessionell ungebundene Organsiation sind wir offen für für alle Frauen aller Generationen und Berufsgruppen.

Die Arbeit im Verband ist geprägt durch klare Ziele und dem Miteinander aller Mitglieder.

Bei 55.000 Mitgliedsfrauen, die sich in 24 Kreisverbänden und 650 Ortsvereinen im Verbandsgebiet Nordwürttemberg-Nordbaden organisiert haben, bedarf es einer zuverlässigen Organisation mit klar umrissenen Strukturen, Zuständigkeitsbereichen und verteilten Funktionen.

Unsere Themen waren und sind der Zeit und den jeweiligen Bedürfnissen der Frauen angepasst.

Die Themen, für die sich der LandFrauenverband e.V. in der Vergangenheit engagiert hat, sind so vielfältig wie die Aufgaben der Frauen auf dem Land und die Probleme unserer Gesellschaft:

Sie erstrecken sich von der ganz konkreten Lebenshilfe, Sozialberatung und Weiterbildung über gesellschaftliche Fragen, internationale Kontakte und Kooperationen bis zu den politischen und globalen Herausforderungen unserer Zeit. Den Weg der kleinen Schritte zum großen Ziel – der persönlichen, familiären, beruflichen und gesellschaftlichen Gleichstellung der Frauen – verfolgen wir auch in Zukunft. Darauf können sich die Frauen auf dem Land mit Sicherheit verlassen.

LandFrauenverbände gibt es in allen Bundesländern. Die im Deutschen LandFrauenverband e.V. (dlv) zusammen geschlossenen Mitgliedsfrauen stellen eine der bedeutendsten und einflussreichsten gesellschaftspolitischen Kräfte in der Bundesrepublik dar.